Ich bring ihn um! Schon wieder diese scheißkünstliche gute Laune, honigtriefend, unerträglich und viel zu laut. Es ist viertel vor sechs! Jürg stürmt aus dem Zelt und scheint tatsächlich nahe dran, sich am Tschagga-Fuzzi zu vergreifen. Seine verbalen Argumente helfen nichts, im Gegenteil, der Nachbarsflöter sieht ihn verständnislos an und beginnt zu singen und zu pfeifen. Für tätliche Argumente ist Jürg einfach zu gut erzogen; schade, muss ich fast sagen… Doch noch am Frühstückstisch raucht der Zorn in ihm, was man ihm deutlich ansieht. Seine Pupillen sind sichtbar vergrößert, verdunkeln seine Augen. Am sehenswertesten aber sind seine ansonsten recht glatten Augenbrauen, aus denen nun ein paar Härchen starr wie Antennen herausstehen. Fast könnte man meinen, am Ende dieser Härchen Funken zu sehen. Der Anblick erheitert mich derartig, dass ich meinen eigenen Zorn darüber fast vergesse.
Ein gute Seite hat’s ja mit unserem unerträglichen Nachbarn: wir kommen wenigstens früh vom Platz. Gegen acht nähern wir uns wieder dem Gate, werden aber von einer Herde Giraffen, die in aller Ruhe die Straße überquert, „aufgehalten“. Immer diese Verzögerungen! So wird es halb neun, bis wir wieder im Park sind. Nochmals machen wir einen Versuch, abseits des Wassers Tiere zu sichten und wir haben Glück. In der Gegend um den Airstrip treffen wir auf eine friedlich grasende Zebraherde und kurz darauf passieren wir unzählige Büffel, die wiederkäuend unter Bäumen stehen und wohl gerade die Fahrspur überqueren wollten. Jetzt stehen sie da, die bulligen Tiere, und sehen uns verunsichert an. Wir setzen zurück, positionieren uns seitlich, um sie nicht zu verängstigen und warten ab. Einen kurzen Moment macht es den Anschein, als würden sie sich doch trauen, aber ein Lodgefahrzeug biegt um die Kurve und schon ist es wieder um den Mut der Rinder geschehen. Die Safarikutsche bleibt kurz stehen, genau in unserer Sicht, aber die Gäste scheinen Büffel auf ihrer Liste schon abgehakt zu haben, signalisieren dem Guide, an den langweiligen Rinder vorbeizufahren.
Eigentlich sollte es mir ja egal sein, welche Form von Interesse oder eben Desinteresse andere Leute zeigen, die nicht mal meine Reisegenossen sind. Aber irgendwie befremdet mich so ein Verhalten immer wieder. Fast bin ich geneigt zu sagen, solche Menschen haben es nicht verdient, „mein“ Afrika zu bereisen. Da hocken sie in ihren Lodges, lassen sich bedienen, sich herumkarren, wollen alles geboten kriegen, aber ich sehe keine Wertschätzung. Viele können ein Impala nicht vom Kudu unterscheiden, geschweige denn von der Lechwe, wollen es auch gar nicht. Was zählt sind Sensationen, größer, dicker, schwerer; Details werden nicht gesehen, weil man sich keine Zeit dazu nimmt, kein Interesse daran hat. Dabei ist es genau DAS für mich, was jeden Urlaub so einzigartig macht. Zum Beispiel zu sehen, mit welch stoischer Ruhe die Büffel Oxpecker ertragen, die unterschiedlichen Krümmungen ihrer Hörner, ihre Gesichtsausdrücke, wie sie miteinander umgehen, wer wem nicht grün ist, wie sie sichtbar über den besten Weg nachdenken, um unser Auto zu umrunden. Mir macht das Freude, es unterhält mich auf’s Trefflichste, so auch jetzt. Aber wir wollen den Rindern nicht länger den Weg versperren – was wir offensichtlich tun – und fahren weiter.
Doch nun liegt die Landschaft wieder wie ausgestorben vor uns. Ein paar Loops fahren wir noch, halten an landschaftlich besonders schönen Stellen an, aber jegliche Tiere sind wie vom Erdboden verschluckt. Mittlerweile ist es schon zehn Uhr und sehr heiß, so dass die Fauna sich wohl aus der Botanik ans Wasser zurückgezogen hat. Wir folgen ihrem Beispiel und fahren gemächlich in nördöstlicher Richtung flussaufwärts. Und da sind sie wieder: Elefanten, Pukus, Impalas, Hörnchen, Meerkatzen, Paviane, Sporengänse, Bienenfresser, Eisvögel, Löffler, Heilige und Hagedasch-Ibisse, Marabus, Openbills, Sattelstörche, Gelbschnabelstörche, Graureiher, Schmetterlingsfinken, Webervögel… Man weiß gar nicht, wohin man zuerst sehen soll. An einer besonders hohen Böschung trauen wir uns aus dem Auto, sehen mehrere Meter unter uns Hippos dümpeln und schleichen uns vorsichtig, im Schutze eines Baumes, an die Uferkante. Man muss genau darauf achten, wohin man seine Füße setzt, denn die Uferböschung ist teilweise stark unterhöhlt und es wäre mehr als ungesund, inmitten der Hippos zu landen. Die Kolosse haben schon bemerkt, dass sich über ihnen was tut, äugen argwöhnisch nach oben, können uns nicht entdecken, tauchen aber eines nach dem anderen vorsichtshalber ab. Schade, Jungs, es war so schön, euch von hier oben, aus sicherer Entfernung, zu beobachten. Ein wenig noch inspizieren wir das Ufer, das von seltsamen Pflanzen mit rüsselartigen Blütenständen überwuchert ist, beobachten ein paar Weißstirn-Bienenfresser bei der Insektenjagd und Hippos, die sich flussabwärts zum Sonnenbad an den Strand hieven.
Auf dem Rückweg zum Gate statten wir unserem Tamarindenbaum einen erneuten Besuch ab und schon wieder ist der Platz belegt. Diesmal nicht von mißgelaunten Touristen, sondern von einer Pavianhorde, die sich an den sauren Früchten der Tamarinde gütlich tut. Wir trauen unseren Augen kaum, als hinter einem Busch eine Pavianmutter auftaucht, die ihr Junges auf dem Rücken trägt. Es ist nicht irgendein Junges, sondern ein schneeweißes. Das Kleine blickt uns unverwandt an und anhand der rehbraunen Augen sehen wir, dass es kein Albino ist. Ganz entspannt klettert das Junge vom Rücken der Mutter und turnt ausgelassen, wie ein tanzendes Schneeflöckchen, durch das Gebüsch. Neugierig beäugt es ein Artgenossen-Pärchen, das gerade eine schnelle Nummer schiebt und kehrt dann auf den Rücken der Mama zurück. Auch für uns wird es langsam Zeit zur Rückkehr ins Camp.
Gegen 13 Uhr überqueren wir die Luangwabrücke, bewundern noch zwei Krokodile, die im Ufersand des Flusses liegen, treffen bei unserer Pfütze wieder auf eine Elefantenherde und müssen natürlich stehen bleiben. Man kommt hier einfach nicht vorwärts! Mittlerweile ist der Himmel wolkenverhangen, es trübt sich ein, aber da wir den Nachmittag sowieso im Camp verbringen wollten, ist es uns nur recht, wenn die Sonne nicht gar so erbarmungslos brennt. Um 16 Uhr sollen wir bereits wieder abgeholt werden – wir haben einen Night Drive gebucht – und ich möchte die Stunden im Camp eigentlich nutzen, mal ein bisschen meine Fotos auszumisten und ohne permanente Eindrücke einfach nur abzuhängen. Aber das wird nichts. Um unseren Tisch springt zutraulich ein Baumhörnchen herum, knuspert hier und knabbert da an heruntergefallenen Krumen. Eine unsichtbare Macht zwingt mich auf den Boden, auf den Bauch, ich robbe übers Gras, rede dem Hörnchen gut zu. Als es sich an meine Anwesenheit auf Augenhöhe und das Klicken der Kamera gewöhnt hat, scharwenzelt es ohne Scheu vor meiner Linse herum und ich gerate in Entzücken ob der niedlichen Öhrchen, der Knopfaugen, der drahtigen Barthärchen, dem Schnubbelschnäuzchen und, mit Verlaub, der riesigen Klöten, die das possierliche Hörnchen mit sich herumträgt. Die pelzigen Hoden schleifen über den Boden, sind ein Viertel so groß wie der Nager; bequem sieht das nicht aus, aber wenn ich an die Vermehrungsrate denke, leuchtet mir schon ein, dass der Vorratsbehälter etwas größer ausfallen muss…
Das Hörnchen hat das letzte Krümel vertilgt und klettert wieder auf seinen Wohn-Baum hinauf. Jetzt, endlich Zeit zum Fotos ausdünnen! Nein, denn in dem Hippofußabdruck von vorgestern Nacht hat sich Wasser gesammelt und eine wunderschöne Libelle mit hellblauem Leib und schwarzgefleckten Flügeln umschwirrt den Miniteich. Also wende ich mich meinem nächsten Fotoopfer zu. Geduldig beuge ich meinen Rücken, verharre in bandscheiben-killender Position, aber die Libelle läßt sich nicht genügend lange auf dem richtigen Grashalm nieder. Hinter meinem Rücken entsteht plötzlich Tumult und als ich mich umdrehe, sehe ich eine Elefantenherde flussabwärts das Wasser durchqueren. Bis zur Mitte des Bauches steht den erwachsenen Dickhäutern manchmal das Wasser, die ganz kleinen können nicht mehr stehen, halten sich mit ihren Rüsseln an den quastigen Schwänzen der größeren fest und gemeinsam erreicht die Herde das steile Ufer. Der Weg nach oben ist beschwerlich, aber die Eles meistern diese Hürde bravourös, wenn auch mit wenig Eleganz. Na gut, wer weiß, wie ich mich machen würde… Auf jeden Fall wäre ich nicht zweifarbig: die Großen sind vom Wasserkontakt bis zur Bauchmitte dunkel, oben hell-lehmig, die Mittleren ganz dunkel mit einem hellen Krönchen auf dem Kopf, die Kleinen völlig dunkel.
Gerade noch blicke ich entzückt den Elefanten nach, als sie im Uferwald verschwinden, da ist auch schon unser Night-Driver zur Stelle. Mann, ein Streß ist das hier! Wir klettern in die Safarischüssel, unser Fahrer stellt sich vor: er sei Billy, der Lampenmann heiße Isaac. Dann führe noch ein Praktikant unaussprechlichen Namens mit, denn sollen wir der Einfachheit halber einfach Su nennen und der vierte Knabe, der nur bis Mfuwe mitkommt, der heiße Moses. So also fahren wir los, mit unserer halb-alttestamentarischen Mannschaft im Auto und sind schon sehr gespannt. Moses verläßt uns an der Abweigung nach Mfuwe-Town, wir biegen links ab, die Rangerin am Gate begrüßt uns freudig, schließlich sind wir schon fast alte Bekannte für sie. Wir passieren das erste Wasserloch, das mit grellgrünen Wasserpflanzen bedeckt ist. „Da, seht ihr das Krokodil“, fragt Billy. Tatsächlich, am Tümpelrand liegt ein schlamm-rötliches Croc auf dem rötlich-schlammigem Ufer und hat ein Tarnmützchen mit Wasserpflanzen auf. Wir sind geübte Safariisten, Jochen hat die Adleraugen schlechthin, aber ob wir das gesehen hätten? Manchmal ist es schon nicht schlecht, mit Tag-für-Tag-Profis unterwegs zu sein! Bei der Gelegenheit will Billy von uns wissen, an was wir denn interessiert wären.
Unsere Antwort kommt, sinngemäß, wie aus einem Munde: erklär uns, erzähl uns, wir interessieren uns für alles, auch für die kleinen Wunder der Natur, gerade für die! Billy schaut ein bisschen ungläubig, aber er verspricht, sich auf unsere Bedürfnisse einzurichten. Wenig später kommen wir am nächsten Tümpel vorbei. Eine kleinere Büffelherde ist hier zugange, die tiefstehende Sonne malt wellenartige Reflexe auf die nasse Rinderhaut. Das Wasser ist braun, die Büffel und das Ufer auch, ein paar weiße Reiher, grüne Wasserpflanzen und eben jene Reflexe setzen wunderschöne Akzente. Wir könnten hier bis zur Dunkelheit ausharren, aber Billy möchte uns noch mehr zeigen. Er drückt auf’s Gas, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang DEN Spot der Sundownerspots zu erreichen. Ein paar Kurven später, die Sonne lugt schon extrem flach durch den wolkentrüben Himmel, kommen wir an einem kleinen Wäldchen vorbei. Hinter den Bäumen bricht das fahle Sonnenlicht durch deren Wipfel, die sich scherenschnittartig abzeichnen, unten ist Grasland, in der Mitte steht der Staub und – eine riesige Büffelherde. Die massigen Leiber heben sich deutlich und doch diffus, hamiltonartig vom Hintergrund ab, der Staub zeichnet das rötliche Licht weich. Ein wunderschöner Anblick!
Billy hat den Sonnenuntergang, den er uns präsentieren möchte, im Hinterkopf, teilt uns mit, es gäbe eine Löwensichtung und wir sollten dann mal. Bevor wir zu den Löwen kommen, stehen halt leider schon wieder Zebras im Weg. Etwas unruhig gibt Billy unseren Haltewünschen nach und, als wir seine Meinung erfragen, welche Unterart von Steppenzebras denn das nun genau sei, legt sich seine professionelle Beflissenheit ein wenig. In dem Moment beginnt Billy uns zu glauben: wir sind ein bisschen anders als die Gäste, die er üblicherweise durch den Park karrt. Er meint, es seien „Chapmanis“, wir hingegen gehen in die „Boehmi“-Richtung. Egal, wir müssen ja weiter zu den Löwen – was sich als sehr befremdliches Ereignis präsentiert. Da ist eine weite Graslichtung, auf der, unter einem Baum, ein paar Löwinnen nebst Cubs katzen-räkelig herumlungern. Natürlich sind hier schon mehrere Fahrzeuge zugegen, scharen sich kreisförmig um die faulen Katzentiere. Billy rast auf die Lichtung, kurvt in atemberaubendem Tempo um den Baum, die Löwen, die Autos, hält einmal ganz kurz und schon sind wir wieder weg. Was war das jetzt? Mhm, erklärt er uns, es sei halt Regel, dass nicht mehr als drei Fahrzeuge gleichzeitig bei einer derartigen Sichtung stehen dürften, ansonsten würden der Fahrer des vierten, des fünften, des sechsten, alle weiteren Guides ihre Konzession verlieren. Klingt vernünftig, ist aber offenbar nicht praktikabel. Da standen ungefähr 8 Fahrzeuge dicht an dicht; also mindestens fünf mehr als die Parkregel erlaubt. Wer gewinnt, wer verliert, wenn die Kontrolle wirklich erfolgen sollte? Der Guide, der die besseren Beziehungen hat, Fahrer der teureren Lodge ist? Naja, sehr fragwürdig ist das alles in allem. Wir billigen Camping-Heinis wurden auf Biegen und Brechen daran vorbeigeschleust, hatten nichts jedoch davon, außer dass wir uns ärgern und erneut an der Safari-Maschinerie zweifeln.
Billy eilt bleifußtechnisch weiter zum Sundowner-Spot, packt hektisch unsere Getränke aus dem Cooler und entspannt sich nur langsam. Wenigstens die Sonne läßt ihn nicht im Stich, sie geht in unglaublichen Rot-, Orange-, Pink-, Blauschwarz-, Flieder- und Lila-Tönen unter, spiegelt sich in einem flachen Seitenarm des Luangwa. Atemberaubend! Und wir sprechen darauf genauso an, wie alle anderen Touristen. Billy ist sichtlich erleichtert. Schnell schwindet das letzte Tageslicht, ebenso schnell das Bier und wir klettern wieder ins Auto. In völliger Finsternis kurven wir durch den Park. Sobald wir an einem Hang oder an einer Senke entlangfahren, können wir unter oder eben über uns ein Meer der Suchscheinwerfer aufleuchten sehen. Es hat ein bisschen was von einer eiligen, unter elektrischem Strom stehenden St.-Martins-Prozession. Isaac macht seinen Job hervorragend, er hat Augen wie ein Luchs, einen immens geschulten Blick, sieht Tiere in einer Entfernung, wo wir noch nicht mal mit Fernglas etwas entdeckt hätten. Es ist spannend, aber ich frage mich, ob und wozu solche Nachtfahren gut sind. Klar, man ist zu einer Zeit im Park, zu der man als Selbstfahrer schon lange draußen sein muss, hat die Chance, nachtaktive Tiere zu sehen, aber wenn ich mir den Lichterzirkus hier näher betrachte, schwinden meine Pro-Argumente zunehmend.
Alle naslang leuchten Augen in der Dunkelheit auf, es sind jedoch „nur“ Antilopen und Isaac blendet jedesmal rasch wieder ab. Ein Ranger hat mir mal erklärt, dass eine Antilope, die derart geblendet wird und sei es nur für einen kurzen Moment, für ca. eine Stunde nahezu blind und damit leichteres Opfer für Raubtiere sei. Wenn ich mir vorstelle, dass hier Abend für Abend zig mit Suchscheinwerfern ausgestattete Fahrzeuge vorbeipatroullieren, sie alle die Antilopen kurz anleuchten, so macht mich das ziemlich unfroh. Doch was soll ich jetzt, in diesem Moment tun? Ich sitze nun mal hier im Auto und bin damit Teil der Störung. So spannend das ganze auf der einen Seite ist, so unwohl fühle ich mich auf der anderen und schwöre, dass es wohl das letzte Mal ist, dass ich so etwas mache.
Trotzdem freue ich mich, als wir im Laufe unserer Nachtfahrt eine Hyäne aufstöbern, einige Mangusten sehen und sogar zwei Civets. Bis auf die Hyäne sind alle Tiere für menschliche Augen relativ weit weg und recht viel mehr als diffuse Körperumrisse und glühende Augen können wir nicht sehen. Beim Anblick der Civets muss ich an ein Erlebnis in Tansania denken. Meine Freundin Ute und ich waren im Selous GR unterwegs, saßen spätabends am Lagerfeuer, als es rund um uns zu rascheln begann. Wir leuchteten mit unseren Taschenlampen und sahen vier, fünf Civets, die ganz nahe um uns herum in der Dunkelheit nach Fressbarem suchten. Sofort schalteten wir die Taschenlampen wieder aus, rückten unsere Schatten aus dem Schein des Feuers und konnten die Tiere eine ganze Weile beobachten. Das war einzigartig und viel befriedigender als unsere heutigen Sichtungen, denn die Tiere waren in gewissem Sinne zu uns gekommen und nicht wir zu ihnen.
Doch ich will nicht nörgeln, denn abgesehen von meinen ganz persönlichen Bedenken ist die Fahrt sehr spannend und ereignisreich, wir haben einen engagierten, ungemein bewanderten Fahrer, der aufgrund seines Wissens sogar ein Jobangebot einer japanischen Forschungsgesellschaft bekommen hat und einen hervorragenden, adleräugigen Lampen-Scout. Gegen 20 Uhr, so bestimmen die Parkregeln, verlassen wir den Südluangwa und Billy setzt uns im Wilderness Camp wieder ab. Wir lassen den erlebnisreichen Tag am Feuer ausklingen, in Vorfreude auf unseren letzten ganzen Tag im Nationalpark und auf ein Erwachen ohne unseren lautstarken Motivations-Wecker in der Nachbarschaft. Der nämlich hat mitsamt seiner Gruppe den Platz neben uns geräumt und wird morgen früh sicher andere Camper mit seiner unendlich guten und lärmenden Laune erquicken.
Bild 5, 18, 19 © Jürg Frey
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