Viertel nach fünf, der Wecker piept, es ist noch dunkel und wir schälen uns aus den Federn. Auch Jürg ist schon auf den Beinen und gemeinsam erwarten wir den Sonnenaufgang inmitten der Köcherbäume, die noch ganz eindimensional in der heraufsteigenden Dämmerung stehen. Dann lugen erste Sonnenstrahlen über den Horizont, küssen zuerst die Wolken, danach die Stämme und zuletzt auch die Kronen der Aloen – für ein paar Minuten haben wir gelbe „Stunde“ – und schon wird das Licht grell. In den wenigen Augenblicken warmer Morgenbeleuchtung wirkt die ganze Umgebung wie in Gold getaucht, die Schattenwürfe jeder Unebenheit laden zum Anfassen ein, sind so plastisch, dass man von ihrer Tiefe fast aufgesogen wird. Dann, Wimpernschläge später, als hätte man starke Scheinwerfer zugeschaltet, ist alles vorüber. Dafür aber sieht man besser: Heinz knipst seine Adleräuglein an und geht auf die Suche nach weiteren Sukkulenten und natürlich Köcherbaumsamen. Es ist schön, so in der friedvollen Stille des Morgens über die noch kühlen Felsblöcke zu klettern und sich dem Entdeckerdrang hinzugeben, der hier ohne Unterlass befriedigt wird. Aus jeder Ritze wächst etwas anderes, Eidechsen rascheln, noch ein wenig steif, zwischen den Felsen umher und tarnfarbene Grashüpfer wagen die ersten Sprünge des Tages.
Mit ein paar gelungenen Fotos güldener Köcherbäume, Bildern von noch zu bestimmenden Sukkulenten und einer Handvoll Samen, an deren Keimfähigkeit wir allerdings starke Zweifel haben, kehren wir nach zwei höchst kurzweiligen Stunden ins Lager zurück. Dort empfangen uns unsere gerade erwachten Mitreisenden, ein zum Kuscheln aufgelegter Camphund und der rote Kater, der angestrengt in eine Anhäufung runder Felsbrocken starrt, exakt die, in die wir gestern unseren kleinen blinden Passagier, den Gecko, entlassen hatten. Doch ein liebevoller Tadel von Heinz genügt und der getigerte Jäger trollt sich in Richtung Frühstückstisch – dort liegt eine mögliche Beute schließlich schon sichtbar bereit. Auch wir versammeln uns um die Tafel und lassen uns die gestern gekauften Köstlichkeiten, die uns das schönste Licht gekostet haben, gemütlich schmecken. Danach geht es, ebenso gemütlich, ans Zusammenpacken, denn die heutige Tagesstrecke zum Brukkaros Krater beträgt gerade mal 120 Kilometer.
Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Weg, rollen auf geteerter Pad dahin, bis wir, schon aus weiter Ferne, den Brukkaros auf uns zukommen sehen. Wir sind fast dankbar, dass unsere Augen nun wieder Halt gefunden haben, denn ansonsten ist das Land eben wie ein Brett und auch recht eintönig. Und kaum haben wir Sicht auf den Krater, setzt ein Phänomen ein, das ich sonst nur vom Bergsteigen kenne: je früher man den Gipfel sehen kann, desto mehr zieht sich der Weg gefühlsmäßig in die Länge. So ist es auch hier und die Kilometer schleppen sich dahin, bis wir schließlich Tses erreichen, wo eine Staubstraße links von der Teerpad zum Krater führt. Zunächst aber biegen wir rechts ab, nach Tses hinein, denn wir müssen schon wieder einkaufen. Jetzt, wo wir alle naslang Gelegenheit haben, Vorräte aufzufüllen, hamstern und haushalten wir nicht mehr, was wiederum ein rasantes Schrumpfen unserer Softdrink-Reserven zur Folge hat. Doch Tses ist ein Minikaff, nur mit Müh und Not finden wir einen Laden, der Cola im Sortiment hat und kaufen diesen leer.
Dann endlich geht es Richtung Krater. Wir überqueren den Fish River, der hier so pfützig und unspektakulär aussieht, dass man ihm nie und nimmer den grandiosen Canyon im Süden Namibias zutrauen würde. Vereinzelte Lachen stehen in einem Sandbett, das sich an einem recht niedrigen Flussufer entlang schlängelt, Algen schlabbern in den Tümpeln und der Himmel spiegelt sich im trüben Nass. Das Amüsanteste an dieser Stelle ist definitiv das Schild, das die Überquerung des Flusses ankündigt. „Fish“ steht da geschrieben, untermalt von zwei blauen Wellen. Und wo Fisch drauf steht, wird wohl auch Fisch drin sein; nur ob der schmeckt…
40 staubige Kilometer später erreichen wir Berseba, eine Straße zweigt nach rechts zum Brukkaros ab, die uns bald darauf zum Gate der Community Area bringt. Das Tor erhebt sich in beeindruckender Größe vor der noch beeindruckenderen Größe der Flanken des Kraters. Wie ein himmlischer Pfad scheint die rötliche Staubstraße in unergründliche Höhen zu führen und ich freue mich so, endlich da hinauf zu kommen. Am Gate empfängt uns ein Community-Angestellter, der uns herzlich willkommen heißt und genau über die örtlichen Gegebenheiten aufklärt. Es gäbe zwei Campsites; eine tiefer gelegene, die man auch mit einem 2×4 erreichen könne und eine weiter oben, für die ein 4×4 vonnöten sei. Beide Plätze hätten Facilities wie Schattenhäuschen und Toilette, allein Wasser gäbe es nicht. Na toll! Nicht, dass wir das nicht geahnt hätten, aber leider sind unsere Wassertanks seit Rooiputs leer und in Keetmanshoop haben wir im Zivilisationsrausch nicht ans Auffüllen gedacht. Wir brauchen also Wasser. Kein Problem, sagt der Gateman, und beschreibt uns genau, wo wir auftanken können – nämlich unten in Berseba. Okay, so viel Wasser brauchen wir ja nun wirklich nicht für die eine Nacht, dass gleich beide Autos zur H2O-Tanke müssen, eines genügt. Wir bezahlen alle anfallenden Eintritts- und Übernachtungsgebühren, schicken die „Meerkat“ gen Krater voraus, um den schönsten Platz auszuwählen und machen uns selbst auf den Rückweg nach Berseba. Wie beschrieben fahren wir an der Kreuzung zur Hauptstraße rechts, an der gelben Kirche vorbei, dann links, rechts und nochmal rechts und schon stehen wir vor der Town Hall, zu deutsch Rathaus, wo sich eine Wasserstelle befinden soll. Höflich fragen wir in der Amtsstube, ob und wenn ja, wo wir denn zapfen dürften. Freundlich und hilfsbereit zeigt man uns einen Wasserhahn im Vorgarten des Gebäudes, neben dem Jochen nun den Landy parkt. Mit einem mitgebrachten Schlauch überbrücken wir die Distanz zum gewindelosen Wasserspender und lassen es laufen. Viel Druck allerdings ist nicht auf der Leitung; es dauert eine ganze Weile, bis eine spritzende Fontäne kundtut, dass der Tank voll ist. Schnell schrauben wir den Deckel zu, packen unseren Schlauch ein, bedanken uns herzlich für die Freigiebigkeit, die man uns kostenlos zuteil werden ließ und endlich, endlich, steht jetzt auch unserem Brukkarosbesuch nichts mehr im Weg.
Eine Viertelstunde später passieren wir das mittlerweile verwaiste Gate und holpern die erste Etappe nach oben. Das angeblich 2×4-befahrbare Wegstück zur unteren Campsite ist zwar nicht sehr steil, könnte aber aufgrund des recht felsigen, rauen Untergrunds einen normalen Pkw durchaus an seine Leistungsgrenze bringen. Uns jedoch kümmert das nicht, vielmehr sind wir gespannt, welchen Platz unsere Reisegenossen wohl ausgesucht haben mögen. Auf der ersten Campsite sind sie nicht; also geht es weiter und die Straße wird deutlich steiler und anspruchsvoller. Mit teilweise ausgeprägter Schräglage ackern wir um enge Kurven, über scharfkantige Felsbrocken, vorbei an einigen Abgründen, bis wir schließlich auf der zweiten Campsite ankommen, wo wir von Jürg, Tommi, Patricia und Sven empfangen werden – leider nicht besonders begeistert. Der mangelnde Enthusiasmus der Vier liegt nicht in unserer Ankunft begründet; Ursache ist die eher sehr rustikale Ausstattung des Camps, die Kargheit der Umgebung und das Bewußtsein, weitaus zivilisiertere Übernachtungsmöglichkeiten in relativ greifbarer Nähe zu haben. Zugegeben, dieser Ort hat im üblichen Sinne nicht viel zu bieten: der Campground ist abschüssig und felsig, in der lange nicht mehr benutzten Schüssel des Plumsklos sitzen ein Gecko und eine recht ansehnliche Spinne, hinter uns ragen schroffe Felsen auf, zu unseren Füßen streckt sich eine schier unendliche Ebene dahin, ein paar schwarz-weiße Vögel rasen im Sturzflug über uns hinweg, der Krater wirft harte Schatten – sonst ist hier nichts. Aber gerade darauf hatte ich mich eigentlich gefreut… Aber ich bin nicht alleine, wir sind zu acht, und jeder hat das Recht, seine Wünsche kundzutun. Ein vorsichtiger Meinungsaustausch führt zu einem Ergebnis, mit dem jeder von uns leben kann: wir nehmen uns Zeit, die Umgebung zu erkunden, zu wandern, zu dösen, zu schauen, jeder wie er will, dann werden wir weiterfahren, heute noch, und das Camp am Hardap Damm ansteuern.
Heinz, Jürg, Jochen, Annette und Tommi rüsten sich zu einer Wanderung hinauf auf den Kraterrand, Patricia und Sven hingegen wollen auf der Campsite bleiben. Auch ich möchte mich gerne in Bewegung setzen, etwas sehen, den Inselberg erwandern – und vor allen Dingen alleine sein. Dieser Drang ist gerade so übermächtig, dass ich sogar Heinz, wenn auch etwas traurig, mit den anderen gerne auf Tour gehen lasse. Ich ziehe mich mit einem Bestimmungsbuch auf den Hang über der Campsite zurück, warte ab, bis die Wanderer losgezogen und in den Serpentinen des schmalen Wanderpfads verschwunden sind. Dann gehe auch ich los, hinein in ein sonnendurchglühtes Tal, an dessen schroffen Hängen einzelne Aloen wachsen und in dem sich das Getschilpe der Sturzflug-Vögel hundertfach bricht. Weiter und weiter zieht es mich hinauf, bis ich schließlich an eine Stelle komme, die so unwegsam, so steil ist, dass ich mir selbst – nur mit Sandalen an den Füßen – Einhalt gebiete. Ein paar Meter klettere ich wieder zurück, zu einem Felsen, auf dem ich mich niederlassen kann. Einladend leuchtet mir das natürliche Sitzpodest entgegen, ich setze mich, aber der Stein ist wie eine Ofenplatte, so heiß, dass ich es kaum aushalte. Von einer Backe auf die andere wippend, kühle ich meinen Hocker geduldig herunter und genieße dann, mit einer angenehm temperierten Sitzheizung unter mir, den grandiosen Ausblick, die Einsamkeit, die Stille.
Irgendwann, inmitten dieser kontemplativen Phase, sehe ich hoch über mir ein paar sich bewegende Punkte, ein Jauchzer schallt durch das Tal und ich bedaure fast ein bisschen, nicht auch dort oben zu sein. Aber jetzt den ganzen Weg zurück gehen, Schuhe wechseln, um anschließend wieder rauf zu latschen? Nein, beschließe ich, da bleibe ich lieber, wo ich bin und gebe mich so der Magie des Brukkaros hin. Nahezu magisch sind auch die Flugkünste der kleinen schwarz-weißen Bergsteinschmätzer, die in atemberaubenden Manövern durch die Lüfte kurven. Sie sind gerne in geselligen Grüppchen unterwegs und lassen sich zwischendurch immer wieder auf den Felsen nieder, um sich lautstark anzutschilpen. Und je länger ich hier sitze, desto unbesorgter trauen sie sich in meine Nähe. Gerade haben sich ein paar der geschwätzigen Vögel einige Meter neben mir versammelt, als sie vor irgend etwas erschrecken, hektisch hochflattern und geschlossen auf die andere Seite des Tales flüchten. Sekunden später biegen Heinz und seine Wandergenossen ums Eck und sind ganz erstaunt, mich hier vorzufinden – alleine und in Sandalen… Gemeinsam machen wir uns auf den Rückweg und ich lasse mir von den Erlebnissen der Wandertour berichten, die sich nur marginal von meinen eigenen unterscheiden: friedvolle Stille, wundervolle Landschaft, artistische Steinschmätzer, keine weiteren Sukkulenten, auch nicht oben am Kraterrand. Aber der Ausflug zum Brukkaros hat sich trotzdem oder gerade deswegen mehr als gelohnt. Jetzt, mit dieser Erfahrung im Gepäck, können wir diesen Berg leichteren Herzens verlassen.
Drei Stunden nach unserer Ankunft steigen wir wieder in die Autos und fahren den steilen Weg nach unten. Die Zelte auf dem Dach der „Meerkat“ kullern dabei von einer Seite auf die andere und wir versuchen, den vor uns Fahrenden das Problem zu signalisieren. In letzter Minute, als sich das erste Zelt gerade selbständig machen will, um auf Nimmerwiedersehen im Abgrund zu verschwinden, bemerken die Vier ihre lose Fracht und halten an – am steilsten Stück der Strecke. Sven klettert aufs Dach und bemüht sich nach Kräften, in dieser Schräglage die Sachen wieder zu vertäuen. Das aber ist gar nicht so einfach, denn der Dachträger ist auf einer Seite gebrochen, so stellt sich heraus, und somit in sich nicht mehr wirklich stabil. Das Auto offenbart uns mit diesem Schaden seine hoffentlich letzte Schwachstelle; bis Windhoek werden wir es wohl noch schaffen. Der Vermieter allerdings wird sich freuen, wenn wir ihm die marode Karre wieder bringen; aber egal, mit dem Knaben haben wir ohnehin noch eine Rechnung offen und das eine oder andere Hühnchen zu rupfen.
Unbeschadet und ohne Verlust eines Ausrüstungsgegenstandes erreichen wir die Ebene am Fuße des Brukkkaros und bald darauf auch die geteerte B1. Dort stellt sich dann eine Gewissensfrage: es sind rund 150 Kilometer bis Mariental, kurz vor dem Hardap Damm, die Tanknadel des grünen Landy steht auf Reserve und es gibt unterwegs genau zwei Tankstellen; ob die allerdings geöffnet haben, ist mehr als fraglich. In Tses, gleich hier um die Ecke, wäre auch eine, doch Jochen hat keine Lust, schon wieder in das Kaff zu fahren, geht lieber das Risiko ein, trocken zu laufen – schließlich gäbe es ja auch noch den fast vollen Tank der „Meerkat“, tut er mit einem Augenzwinkern kund. Wo er recht hat, hat er recht. No risk, no fun – diese Haltung stößt nun nicht gerade bei allen auf Verständnis, doch mir ist die Entscheidung ziemlich egal, an diesem vorletzten Tag unserer Reise, mitten in der Zivilisation. Und wenn wir heute nicht mehr zum Damm kommen sollten, dann finde ich das auch nicht schlimm, denn meine Vorfreude auf diesen Recreation-Moloch, den ich bereits vor 20 Jahren als Zwischenstation besucht hatte und damals schon nicht mochte, hält sich in Grenzen. Ungetankt machen wir uns nun dorthin auf den Weg, die erste Tanke in Asab hat geschlossen, die zweite liegt acht Kilometer links der B1 und dort lassen wir sie auch liegen – doch unser Restpfützchen Diesel bringt uns tatsächlich brav nach Mariental, wo uns mindestens zehn luxusmäßige Tanksäulen erwarten. Hier herrscht Hochbetrieb, aber nach fünf Minuten des Wartens ergattern wir eine freie Zapfsäule, machen voll und erreichen bald darauf das Gate zum Hardap Dam Recreation Ressort. Eine wohlgenährte, bestens gelaunte Pfortendame erledigt rasch den nötigen Papier- und Finanzkram mit uns, drückt uns einen Lageplan in die Hand und entläßt uns in die schier unendlichen Weiten dieses Erholungsparks.
Wir fahren eine ganze Weile, bis wir die riesige Staumauer erreichen, hinter der sich Namibias größter künstlicher See auftut, dessen Uferverlauf wir nun über Kilometer folgen. Auf saftig grünen Wiesen, die täglich bewässert werden, tummeln sich Klippschliefer, die uns fies angrinsen, wir passieren das Restaurant- und Tagungsgebäude, das wie eine futuristische Bienenwabe – aus 70er-Jahre-Sicht – über dem Stausee thront und stoßen schließlich auf eine Camp Area. Diese wird umfriedet von lieblosen Reihenbungalows, einer zwanghaft rustikalen Steinmauer und, quasi als Krönung, einem Braai-Gelände mit unglaublich häßlichen, gemauerten Tischen und Bänken, die den Charme eines sozialistischen Biergartens verströmen. Allein die Vorstellung, sich hier, an diesem Ort, in der Hochsaison aufhalten zu müssen, wenn alle Bunglows, der Campground und die Grillstationen voll belegt sind, treibt mir den Angstschweiß auf die Stirne. Doch außer uns ist hier niemand, was die ganze Sache auf fast perverse Weise schon wieder ein wenig genußvoll macht. Klingt das eventuell alles so, als würde ich klagen, meckern, kritisieren? Nein, es ist alles okay; auch die stinkende Kackwurst, die sicher seit mehreren Tagen in der Schüssel der ersten Toilettenkabine, die ich aufsuche, herumdümpelt, stört mich überhaupt nicht; ich setze mich einfach auf den nächsten Topf. Und es macht mir gar nichts aus, dass mittlerweile ein Gewitter aufzieht, dessen vorauseilende Winde mich fast von der Brille wehen und für Minuten die Beleuchtung des Waschgebäudes außer Gefecht setzen. Wohlgelaunt taste ich mich durch die Dunkelheit nach draußen und werde dort von Heinz’ nahezu unerschütterlicher Begeisterung empfangen.
Er hat in der Zwischenzeit einen blühenden Leberwurstbaum entdeckt, dessen riesige, auberginenfarbene Blüten im eigentümlichen Licht des herannahenden Gewitters förmlich leuchten. Im Geäst eines Baumes am Rande der Campsite gibt es zudem ein Nest voll mit jungen Graubülbüls, die ihren regelmäßig mit Futter heranfliegenden Eltern begierig ihre weit aufgesperrten Schnäbel entgegenrecken. Besorgt um das Wohl der Kleinen, blickt Heinz immer wieder zum bläulich-schwarzen Himmel, der auch uns etwas beunruhigt. Schließlich ist das heute unsere letzte Nacht in Zelten und es wäre mehr als unpraktisch, würden diese jetzt nochmal richtig nass. So also verschieben wir den Aufbau und widmen uns zuerst der Essenszubereitung. Vorsichtshalber ziehen wir uns dazu unter das Vordach eines der Bungalows zurück; eine weise Entscheidung, denn während unseres letzten, selbst gekochten Abendmahls kommt tatsächlich ein ergiebiger Schauer vom Himmel. Doch bald verziehen sich Regen und Wolken, Sterne werden sichtbar und nach getaner Spülarbeit können wir unsere Zelte auf nahezu wieder trockenem Boden errichten. Wir schleppen unser Equipment hinunter auf die Rasenfläche, säubern die Terrasse, gönnen uns noch ein Bierchen und begeben uns dann zur finalen Open-Air-Nachtruhe.
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