Giftiges | Venoms And Poisons

“Wahnsinn, dass Du keine Angst hast, ich hätte Schiss vor den ganzen Schlangen und Insekten, die da überall sind.” Das ist eine Aussage, die ich immer wieder zu hören bekomme, wenn es um meine Reisen nach Afrika geht. In den Augen vieler Leute wimmelt es dort vor Giftschlangen, riesigen Spinnen, tödlichen Skorpionen und mörderischen Insekten, vor denen es, vor allen Dingen als Camper, kein Entrinnen gibt. Aber ich lebe noch! Denn erstens sind Begegnungen dieser Art weitaus seltener, als man vermuten möchte und zweitens kann man sich mit entsprechendem Verhalten vor unliebsamen Direktkontakten schützen.

Tragen Sie stets Schuhe. Ob nun Sie nun einen gemütlichen Strandspaziergang planen, eine Wanderung durch den Busch oder einfach nur über den Rasen schlendern, vergessen Sie niemals, adäquates Schuhwerk zu tragen. Am Strand genügen Badeschuhe (keine Schlappen), die z. B. vor den Giftpfeilen der Kegelschnecken und vor Hakenwürmern schützen. Für Fussmärsche über “zivilisiertes Gelände” empfehlen sich geschlossene Halb- oder Turnschuhe, bei Wanderungen in der Wildnis aber sind (mindestens) knöchelhohe, bissfeste Stiefel unabdingbar. Ein fester Schritt bringt den Boden zum Vibrieren und verscheucht die meisten Schlangen. Lediglich die Puffotter reagiert nicht mit Flucht auf diese Erschütterungen; deshalb achten Sie immer darauf, wohin Sie Ihre Füsse setzen.

Meiden Sie Gebüsch, niedrige Bäume und hohes Gras. Hier können Sie auf Baumschlangen oder Spinnen stossen, die wahre Tarnungskünstler sind. Auch das Umdrehen oder Entfernen von Steinen und Wurzeln, beherzte Griffe in uneinsehbare Felslöcher (zu Lande und zur See), in Schuhe, Gepäck- und Kleidungsstücke, die sich eine Weile im Freien befanden und unachtsames Auseinander- oder Zusammenpacken von Zelten führen unter Umständen zu Begegnungen der schmerzhaften oder gar lebensgefährlichen Art. Devise ist auch hier: erst schauen, kontrollieren, schütteln, dann anfassen.

Lassen Sie unter keinen Umständen Ihr Zelt offenstehen, schliessen Sie Türen und ungesicherte Fenster von Räumen, nehmen Sie Gepäck, Kleidung und Schuhe mit ins Zelt oder das Zimmer und verstauen sie alles, wenn möglich, erhöht. Schütteln Sie dennoch vor dem Anziehen alles nochmal aus, vor allen Dingen die Schuhe.

Sollten Sie trotz aller Vorsicht gebissen oder gestochen werden, ist es in erster Linie wichtig, Ruhe zu bewahren und den Übeltäter zu identifizieren. Spinnenbisse sind zwar zum Teil sehr schmerzhaft, in der Regel aber für gesunde Erwachsene nicht tödlich. Auch die meisten afrikanischen Skorpione sind nicht in der Lage, einen Menschen zu töten. Ausnahmen sind einige Unterarten des Riesen-Dickschwanz-Skorpions (Parabuthus sp.), die hauptsächlich im südlichen Afrika vorkommen. Hier sind einige Todesfälle durch Atemlähmung bei Kindern dokumentiert.

Bei einem Schlangenbiss darf die betroffene Extremität auf keinen Fall oberhalb der Bissstelle abgebunden, sondern nur straff und von der Bissstelle zum Herzen hin bandagiert werden, da eine Abbindung eine Verstärkung der lokalen Schäden bewirkt. Die straffe Bandage hingegen verhindert die allzu rasche Verbreitung des Gifts im gesamten Körper. Geben Sie sofort Eis auf die betroffene Stelle; die Kälte verlangsamt die Wirkung des Gifts und wirkt schmerzstillend. Die Kühlung darf nur in Intervallen erfolgen, sonst riskieren Sie eine Gewebeschädigung. Sollten Sie ein Schlangen-Set zur Hand haben, saugen Sie die Wunde mit dem Sauggerät aus, ohne Gewalt anzuwenden. Saugen Sie unter keinen Umständen mit dem Mund und schneiden Sie die Bissstelle niemals auf. Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe: Sie könnten eine winzige offene Stelle im Mund haben und somit dem Gift auch Zugang zu Ihrem eigenen Körper verschaffen oder aber Sie öffnen damit alle Schleusen und das Opfer verblutet, denn das Gift der Schlange könnte hämotoxisch, also blutgerinnungshemmend gewesen sein. Halten Sie den Patienten oder den betroffenen Körperteil also einfach möglichst ruhig. Das könnte sich bei einem Aufenthalt in der Wildnis natürlich als ziemlich schwierig erweisen. Ist aber auf anderem Wege keine Hilfe zu erwarten, muss eben ein Fussmarsch des Patienten in Kauf genommen werden. Besteht eine Transportmöglichkeit, legen Sie das Bissopfer flach auf den Rücken und lagern Sie seine Beine leicht erhöht. Hüllen Sie ihn in eine Decke und drehen Sie seinen Kopf zur Seite, um ein Ersticken zu verhindern. Derart erstversorgt muss die betroffene Person so schnell wie irgend möglich in ärzliche Behandlung.

Gott sei Dank passieren solche lebensbedrohlichen Unfälle nur äusserst selten, wenn man die nötige Vorsicht walten lässt. Doch Vorsicht ist auch in anderen Bereichen angebracht: Fassen Sie nie unbekannte Pflanzen oder Tiere an, seien sie noch so klein, flauschig, bunt oder was auch immer. Auch diese können Substanzen in sich bergen, die bei Berührung unter Umständen zu unangenehmen allergischen Reaktionen führen. Geniessen Sie Ihren Urlaub in Afrika einfach mit den Augen, mit wachsamen offenen Augen.

WASSERAUSRÜSTUNG

“Dear me, crazy girl, aren’t you scared at all theses snakes and insects crawling around everywhere? I’d be yellow!” That’s the typical kind of statement that comes to my ears when telling about my trips to Africa. Many people imagine Africa to be a continent crowded by poisonous snakes, giant spiders, deadly scorpions and murderous insects and there is no escape, especially being a camper. But I’m still alive, not only because encountering these creatures is more rare than one might guess. Also because there are some basic rules of conduct that help you to avoid such unpleasant encounters.

Don’t forget to wear shoes all the time. No matter if planning a walk along the shore, hiking the bush or just strolling on the trimmed lawn of your lodge, always take care of wearing adequate shoes. For walks at sandy beaches bathing shoes or outdoor sandals (no flip flops), which are protecting your feet from the poisoned arrows of cone shells and hookworms, will suffice. For strolls on “civilized terrain” you should choose low shoes or sneakers, but as soon as you come into touch with the boondocks leather-jackboots are becoming vital. Treading heavily makes the ground vibrate and thus most snakes are scared away. Only the puff adder doesn’t get ready to escape, so always mind your steps.

Try to avoid roaming through shrubbery, under low trees or in high grass. You could burst upon tree snakes or spiders, which are genuine masters of camouflage. Abstain from turning or removing stones, rocks and roots, from poking your fingers into hidden holes as well as into shoes, luggage and clothes which have been lying about outdoors. Packing up your tent overcarelessly can also lead to encounters in the painful or even lethal dimension. So first eye it, control it, shake it – than touch it!

Close your tent at all events, keep your room’s doors and unsecured windows shut. Store your luggage, clothes and shoes inside the tent/room and stow everything, if possible, at an elevated place. Nonetheless shake out your clothes and shoes before putting them on again.

Should you be bitten or stinged inspite of greatest care, it’ll be very important to keep calm and to identify the culprit. Some spider’s bite can be very achy, but it shouldn’t be lethal for a healty grown-up, normally. Nor the venom of most african scorpions is able to kill a human being. Exception to the rule: a few subspecies of the thick tailed scorpion (Parabuthus sp.), which are mainly to be found in the southern parts of Africa. For this, some few events of death by respiratory paralysis are documented.

In case of a snake bite the afflicted limb must not be bound off as this could aggravate local effects of the venom. Apply crushed ice to the affected area. The cold helps to retard the venom action and reduces pain. This must be done within minutes of being bitten. Do not cool for an extended period and remove periodically for the feeling to return otherwise tissue damage might result. If there is a special Snake Bite Suction Device at hand, suck the wound with the extractor pump. Never, never use your mouth for sucking the wound nor must you cut it open! Keep the patient or the affected part as motionless as possible. However, this might not be practical if one is out in the wild. It then is preferable to get to help as soon as possible even if the patient has to walk. If there is any possibility of tranporting the patient, try to keep him on his back with feet raised above the rest of the body. Cover with a blanket and keep the head to one side in case of vomiting. Then call for medical assistance.

But while exercising required caution, such fatal accidents will happen quite rarely, fortunately. However, danger threatens not only from this side: never touch plants or animals you are not familiar with. May they be ever so tiny, fluffy, colourful or tempting anyhow. They also might contain poisons, toxins or venoms causing allergic reactions. Thus, enjoy your holidays with your eyes only, with sharp and eager eyes, and you will have a wonderful time.

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