28. März 2013, Windhoek, Urban Camp > Ghanzi, Thakadu Camp, Botswana

Nur widerwillig krabbeln wir nach einer zwischenfallsfreien Nacht frühmorgens aus unseren Zelten, frühstücken leidenschaftslos, packen zusammen und machen uns anschließend auf den langen Weg nach Ghanzi. Sobald wir aus Windhoek raus sind, fräst sich die Straße beinahe schnurgerade durch eine relativ eintönige Landschaft, die Kilometer ziehen sich und Heinz und ich hängen unseren Gedanken nach. Schwelgende Gedanken über bereits Gesehenes, wehmütige Gedanken über das Verlassen unserer Lieblings-Vegetationszone, aber auch vorfreudige Gedanken an das Kommende. Wenn es denn dann mal kommt… Bis dahin aber müssen wir noch ein bisschen warten, diverse Kaugummi-Kilometer ertragen, einen Einkauf erledigen und einen Grenzübergang meistern. Doch eines nach dem anderen…

Schönheiten…
…am Parkplatz
Commicarpus pentandrus

Die Landschaft also zieht vorüber, doch jeder von uns nimmt sie anders wahr (oder eben auch nicht): Jochen fährt konzentriert, Annette grübelt über der Einkaufsliste, Heinz schläft und ich bohre meinen Blick bedauernd in die zunehmend verbuschte Landschaft, die, bis auf ein paar bunte Blüten-Farbtupfer, recht uninteressant erscheint. Aber nur so lange, bis wir kurz vor Gobabis zu einer Pinkelpause anhalten. Der Parkplatz bietet das gewohnte Bild einer Mini-Müllhalde, auf der wir uns deshalb auch nur kurz die Füße vertreten; Jochen streckt seinen vom Fahren verkrampften Körper, Annette legt zufrieden die Einkaufsliste beiseite, Heinz schüttelt sich den Schlaf aus den Gliedern und ich – ich verschwinde in der Botanik, denn bei näherem Hinsehen zeigen sich auch hier wunderschöne Pflanzen. Es grenzt fast an ein Wunder, was da alles seine Triebe und Blüten aus Glasscherben und Chipstüten reckt! Lange ist mir das Vergnügen einer botanischen Kleinexkursion allerdings nicht gegönnt, denn meine Reisegenossen, frisch gereckt, gestreckt und blasenentleert, drängen auf Weiterfahrt. Und ja, sie haben recht, schließlich haben wir noch einiges zu erledigen. Also klettere ich wieder ins Auto und wir kurven auf das bereits sichtbare Gobabis zu, wo wir, mal wieder, einkaufen müssen. Nach wenigen Minuten erreichen wir das Zentrum der zirka neunzehntausend Einwohner zählenden Stadt und stürzen uns in den dort herrschenden Trubel. Ein Trubel, der angesichts der Größe dieses Städtchens wirklich erstaunlich ist: rushhourartiger Verkehr, wimmelnde Passanten, Gedränge vor vielen Geschäften, Karawanen von schwer schleppenden Frauen, Gehupe, Geschrei, Abgaswolken. Sieht man aber auf die Landkarte, verwundert das rege Treiben nicht; Gobabis ist hier, diesseits der namibisch-botswanischen Grenze, der einzig größere Ort im (halben) Umkreis von 200 Kilometern und somit auch die kommerzielle Drehscheibe der Region Omaheke. Und durch diesen Ameisenhaufen bahnen wir uns nun unseren Weg, um uns schließlich in eine schmale Parklücke in einiger Entfernung des örtlichen Supermarkts zu quetschen – die einzig freie übrigens.

Streetlife Gobabis
Beliebter Personentransporter
Man kennt sich!

Unsere beiden Freunde begeben sich sofort mit der aktualisierten Liste in das gut besuchte Geschäft, während Heinz und ich mal wieder auf unser Auto nebst seiner kostbaren Fracht aufpassen. Diesmal ist der Wachhundjob allerdings ein wahres Vergnügen, denn der Ort verwöhnt uns mit ständig wechselnden Bildern und kleinen Alltagsgeschichten. Eine junge Frau mit Lockenwicklern im Kraushaar überquert die Fahrbahn, ein kleines Mädchen quengelt seine Mutter an, die offenbar etwas Begehrenswertes in der Einkaufstüte mit sich führt, bekommt aber nichts und verfällt daraufhin in trotziges Kreischen. Hererofrauen in bunten, viellagigen Kleidern und steifen Kopftüchern schreiten gemessenen Schrittes die Straße herab und bilden wundervolle Farbkontraste zu den bunt gestrichenen Hausfassaden, ein Pickup transportiert eine Schar fröhlicher Passagiere, die offenbar jeden zweiten Einwohner Gobabis’ kennen und folglich auch grüßen, zwei Frauen geraten sich schreiend in die Haare, weil die eine der anderen mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren ist. In vollen Zügen genießen Heinz und ich dieses quirlige Streetlife der kleinen afrikanischen Stadt und fühlen uns blendend unterhalten.

So gut, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und wir fast erstaunt sind, als Annette und Jochen mit den Einkäufen wiederkehren – nach über einer Stunde, die sich wie zwanzig Minuten anfühlte. Rasch schlichten wir die neu erworbenen Fressalien und Getränke ins Auto, steigen ein und verlassen Gobabis, um eineinhalb Stunden später den Grenzübergang nach Botswana zu erreichen. Die Grenzformalitäten sind auf beiden Seiten schnell erledigt und wir können den restlichen Streckenabschnitt nach Ghanzi in Angriff nehmen, ein Streckenabschnitt, der uns bald wieder mit seiner Ereignislosigkeit einlullt. Die Kilometer ziehen sich; nicht mal ein kleiner Regenschauer, der mit heftigem Prasseln auf unser Autodach herabpladdert, ist in der Lage, uns aus dieser drögen Fahrlethargie zu reissen. Meine Güte, ist das öde! Dabei haben wir dieses Jahr wirklich gut und großzügig geplant, in möglichst kurze Etappen unterteilt und lange Fahrtage so weit wie irgend möglich vermieden. Doch hin und wieder blieb uns dabei eine größere Strecke eben nicht erspart – Afrika ist halt nicht das Saarland… Doch schließlich haben wir auch diese Monsteretappe endlich hinter uns gebracht und passieren das Thakadu Camp, das etwas außerhalb der Ghanzis liegt. Bedauernd werfen wir im Vorbeifahren einen Blick auf die Einfahrt des Camps, in dem wir heute übernachten werden, raffen uns aber dennoch tapfer zum letzten Akt des Tages auf: rein nach Ghanzi, etwas Bargeld am Automaten ziehen und anschließend noch tanken.

Die Grenze ist nah
und noch näher
Regen zieht auf

Es ist schon früher Abend und Ghanzis Straßen sind dicht gesäumt von Trauben herumsitzender und -stehender Menschen, die offenbar ihr Tagwerk in der Stadt hinter sich gebracht haben und nun auf eine Mitfahrgelegenheit hinaus aufs Land warten. Mit afrikanischer Ruhe harren sie der kleinen Minibusse, die irgendwann des Weges kommen und Passagiere aufnehmen, so lange, bis keiner mehr rein geht. Fahrpläne gibt es natürlich nicht, die Busse sind auch nicht mit Fahrzielen beschriftet und mir ist es nach wie vor ein Rätsel, wie man hier zielgerichtet von A nach B kommt – und das auch noch mit entspannter Geduld und einem Lächeln auf den Lippen. Wenn ich da an München und sein hervorragendes öffentliches Verkehrssystem denke: alles flutscht, alles klappt meist wie am Schnürchen und trotzdem sieht man nur verkniffene Gesichter. Da könnten wir uns mal ein Scheibchen von der Gelassenheit der Afrikaner abschneiden! Vor allen Dingen dann, wenn mal wieder eine Bahn drei oder vier Minuten Verspätung hat…

Ghanzi Streetlife
Warten auf den Bus
Auch hier wird gewartet

Ebenfalls drei oder vier Minuten später erreichen wir dann auch schon den Parkplatz der örtlichen Shopping-Mall, auf deren Gelände es unter anderem einen Bargeld-Automaten gibt, den wir nun dringend melken müssen. Auf dem großen Parkplatz vor der Mall herrscht reges Treiben, aber von Gelassenheit ist hier nichts mehr zu spüren. Es wimmelt, es wuselt, es rangieren die Autos, die Fahrer hupen und schimpfen und man sieht mit einem Male viele verkniffene Gesichter. Umso beherzter steuert Jochen unseren Wagen in das Getümmel und versucht, einen Parkplatz zu ergattern, so nahe am Geldautomaten wie irgend möglich. Ein weises Vorhaben, wie sich sogleich zeigt: denn kaum haben wir angehalten, sind wir auch schon von bettelnden Kindern und Männern umringt, die äußerst aufdringlich sind und nicht mal davor zurückscheuen, unsere Autotüren von außen zu öffnen, um uns ihre Hände fordernd unter die Nasen halten zu können. Normalerweise versuche ich, auf so etwas gelassen und verständnisvoll zu reagieren, indem ich mir meinen relativen Wohlstand vor Augen führe, einen Wohlstand, den ich persönlich im gemäßigten Mittelstand sehe, der für andere aber durchaus als steinreich rüberkommen mag. Natürlich bin alles andere als steinreich, gebe jedoch durchaus gerne mal was ab. Nicht aber, wenn man mich derart bedrängt; Not hin oder her. Es gibt gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen – und dazu zählt für mich eben auch ein ungefragtes Eindringen in meinen persönlichen Schutzraum. In diesem Falle ist es das Auto, dessen geschlossene Tür von einer mir völlig fremden Person einfach so aufgemacht wird, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Hallo!? Ich knalle die Türe wieder zu, drücke den Absperrknopf und drehe mich demonstrativ weg. Wie bei einem Carambolage-Spiel beobachte ich nun über eine Spiegelung im Fenster, die sich im rechten Außenspiegel wie ein Film abspult, die rein gestische Verständigung der Bettelnden, die uns nach wie vor umringen: „Hier geht nix, geh du rüber auf die andere Seite, da ist noch offen. Schnell, mach schon! Pah, zu langsam!“ Heinz nämlich hat die Tür mittlerweile auch verriegelt… Und nun folgt etwas, was mir, trotz meines sonstigen Verständnisses, recht gibt: der Typ, der meine Tür geöffnet hatte, dabei gescheitert war und nun seinen Kollegen, trotz deutlicher Aufforderung seinerseits, ebenfalls scheitern sieht, hechtet um das Heck unseres Wagens herum und schlägt den Loser mit der flachen Hand demonstrativ ins Gesicht – uns stets im Auge behaltend – und schreit ihn zusammen. Ah, man setzt also auf unser Mitleid und Schuldgefühl, indem man denjenigen misshandelt, dem wir nichts gegeben haben! Interessant und höchst aufschlussreich! Der Gedemütigte seinerseits jedoch, ein paar Jahre jünger als sein Aggressor und noch nicht ganz spielsicher, steckt die Watsche hinnehmend ein, schüttelt sich und verweist mit einer leichten Kopfdrehung und mit deutlich richtungsweisend hochgezogener Augenbraue auf ein neu hinzugekommenes Auto, in dem offenbar vielversprechendere Opfer sitzen, als wir das sind. Effektiv und durchaus eindrucksvoll, aber darauf falle ich nicht herein!

Denn ähnliche, fast theaterreife Spielfreude kenne ich bereits aus meiner Heimatstadt, die von südlichen Ex-Ostblock-Fordernden überflutet wird – um das mal politisch einigermaßen korrekt auszudrücken. Auch dort konnte ich Vergleichbares beobachten: ein augenscheinlich bemitleidenswerter junger Mann saß Tag für Tag auf dem Kontaktblech der Rolltreppe, die ich fast jeden Morgen zur selben Zeit aus der U-Bahn nach oben komme. Er jammerte mich an, reckte mir seine Beine angelegentlich, aber penetrant fordernd in den Weg, legte es auf eine Konfrontation Aug’ in Aug’ an. Er zwang mich mit seinem Gebrabbel, Gejammer und Gestöhne, ihm direkt in die Augen zu sehen, wich meinem Blick jedoch in demütiger Manier aus, wenn ich den seinen fixierte. Nun dachte ich bis dato immer, der Typ sei halt einfach eine arme Sau, die gehbehindert, mit Krücken einherhumpelt, und keine andere Möglichkeit hat, als andere, Wohlhabendere anzuflehen.

Doch weit gefehlt: eines Tages, ich stand gerade am Zeitungskasten und überflog die Schlagzeilen, kam eine junge, sommerlich-adrett gekleidete Frau des Weges und steuerte winkend auf den Bettler zu. Der starrte sie an, sprang auf und stürzte erbost auf sie zu. Dann schrie er sie an, zwang sie, ihre Flipflops auszuziehen und zerrte sie barfüßig mehrmals durch den Rinnstein. Anschließend riss er ihr T-Shirt aus dem Rockbund, verstrubbelte ihre wohlfrisierten Haare, ging ein paar Schritte zurück und betrachtete zufrieden sein Werk. Die Frau sah ihn fragend an, er nickte, sie reckte den Daumen nach oben und verschwand pfeifend in der nächsten Querstraße, um ihr Tagwerk frisch gestylt andernorts zu beginnen. Der maskenbildnerische Bettler hingegen strebte erneut seinem Kontaktblech zu, bemerkte dabei aber, dass ich die ganze Aktion beobachtet hatte. Nun versuchte er zu retten, was zu retten war, fing augenblicklich wieder an zu hinken und erklärte jammernd: „Tochter! Nix gutt, immer Ärgär!“. Als ich dazu nur den Kopf schüttelte, drohte er mir mit der Faust und beschimpfte mich lautstark…

Und so ähnlich mutet das Gebaren der Bettler hier in Ghanzi auch an: sie schleichen hoffnungslosen Blicks über den Parkplatz, werden aber, sobald sie sich unbeobachtet fühlen, zu agilen Individuen, die ihre Aktionen zielgerichtet abgleichen und nicht davor zurückschrecken, sich gegenseitig zu misshandeln, nur um die Wohlhabenderen erfolgreich abzuzocken. Apropos wohlhabend: mein Münchner Bettler klapperte abends regelmäßig die umliegenden Lokale ab, um sich seinen Tagesverdienst von durchschnittlich hundert Euro (steuerfrei) in Scheine wechseln zu lassen. Danach, so wurde mir aus glaubwürdiger Quelle berichtet, humpelte er mit seinen Krücken außer Sichtweite seines Arbeitsplatzes, klemmte sich die Gehhilfen unter den Arm und eilte lockeren Schrittes zu seinem Auto, das er in unauffälliger Entfernung geparkt hatte. Und ich könnte wetten, dass auf diesem Mall-Parkplatz ein vergleichbar unehrliches Spiel gespielt wird. Wenn nicht gar ein kriminelles. Denn als Annette aus dem Auto steigt und auf den Geldautomaten zugeht, löst sich sofort einer der jungen Männer aus der Gruppe und folgt ihr unauffällig. Doch Jochen signalisiert ihm deutlich, dass diese Aktion nicht unbemerkt blieb und stellt sich abschirmend hinter Annette. Daraufhin dreht der Typ schlendernd ab, wendet sich orientierungssuchend an seine Kumpanen und verfällt, sobald ihm das nächste Opfer zugewiesen wird, wieder in seine Rolle: hängende Schultern, hoffnungsloser, demütiger Blick und schleppender Gang.

Natürlich darf man die Situation im reichen München nicht mit der im afrikanischen Ghanzi vergleichen oder gar gleichsetzen, aber beides hinterlässt einen ähnlich schalen Nachgeschmack. Hier wie da wird einem etwas vorgespielt, gewollt unaufällig, aber dennoch für jeden aufmerksamen Beobachter offensichtlich. Ein Schauspiel, das von organisierten, professionell agierenden Bettlern aufgeführt wird und letztendlich rücksichtslos auf Kosten der wirklich Bedürftigen geht. Vielleicht sehe ich das Ganze zu undifferenziert, trotzdem aber bin ich froh, als wir endlich diesen Parkplatz wieder verlassen und aus Ghanzi City rausfahren können.

Am Stadtrand tanken wir rasch noch, bezahlen mit unseren frisch gezogenen Scheinen und begeben uns dann voller Vorfreude ins Thakadu Camp, wo wir eine Campsite vorgebucht haben. Wir passieren das Eingangsgate, kurven ein paar Kilometer durch dichten Busch und erreichen schließlich das Zentralgebäude der Guest Farm, das die Rezeption, ein Restaurant und einen Shop beherbergt. Schnell haben wir unsere Ankunft kundgetan und dürfen daraufhin auf das Campinggelände fahren, wo wir uns einen Platz nahe eines der Waschgebäude suchen und flugs unser Lager errichten. Erschöpft lassen wir uns dann in unsere Campingstühle sinken und lauschen den Geräuschen der anbrechenden Nacht. Große schwarze Käfer und dicke, haarige Spinnen umwuseln unsere Füße, schlaftrunkene Vögel zwitschern ihr letztes Lied des Tages, Grillen zirpen, wir entspannen uns – und haben Hunger. Annette beginnt im Auto herumzukramen und stellt schließlich die Frage, was wir denn kochen könnten. Kochen? Heute? Hier, wo es ein hervorragendes Restaurant gibt? Für Heinz und mich kommt das überhaupt nicht in Frage, schließlich freuen wir uns schon seit Monaten auf das Aardvark Restaurant auf Thakadu, das exzellente Küche bietet. Selbst kochen? Heute sicher nicht! Annette und Jochen sind zwar generell etwas sparsamer veranlagt als wir, lassen sich aber schnell von unserer Restaurant-Vision überzeugen und so stapfen wir mit unseren Stirnlampen bewaffnet voller Vorfreude durch die Dunkelheit des Camps. Bald leuchtet uns die illuminierte Veranda des Restaurants einladend entgegen, wir tappern die letzten Meter durch die Nacht und lassen uns schließlich an einem der letzten freien Tische des gut besuchten Gastbetriebs nieder. Erstaunlich, was in einem Restaurant mitten im Busch los sein kann! Doch hier ist es so gemütlich und es wird so hervorragend gekocht, dass es so erstaunlich dann doch nicht ist…

Anthia circumscripta
Toilettenbesucher Schrecke
Toilettenbesucher Spinne

Heinz und ich müssen übrigens erst gar nicht in die Karte sehen; wir wissen seit Monaten genau, was wir wollen – Straußencarpaccio als Vorspeise und danach ein medium-rare gebratenes Eland-Steak mit Beilage nach Wahl. Unsere Freunde hingegen brauchen etwas länger – die Auswahl ist einfach zu groß. Schließlich aber haben auch sie sich entschieden, wir bestellen und schwelgen bald darauf in unseren servierten Köstlichkeiten. Baaah, waaaah, mhhhhm, ist das lecker! Zartes Wildfleisch, köstlich zubereitet, freundlich serviert und höchst appetitlich angerichtet, schmackhaft, deliziös, einfach unwiderstehlich! Und was on top noch dazukommt: beim Speisen hat man Blick auf das campeigene, hell erleuchtete Wasserloch, an dem sich, sofern man Glück hat, allerlei Großgetier zum Trinken sammelt. Und wir haben Glück: eine Herde Eland-Antilopen senkt die Köpfe über der Quelle und wir thronen wie die Könige auf unserem Aussichtsbalkon, visuellen und geschmacklichen Höhepunkten erliegend. Oh Mann, geht’s uns gut!

Nach diesem wundervollen Mahl – wir fühlen uns ungemein wohl und zugleich zutiefst ermattet – machen wir uns auf den Rückweg zu unserer Campsite. Dabei gehen wir hinter dem Restaurant vorbei und erspähen die kleine Auslage des angegliederten Shops. Natürlich hat dieser um die späte Uhrzeit schon geschlossen, aber das vom Lokal herüberscheinende Dämmerlicht enthüllt einige Kostbarkeiten, die wir uns morgen früh unbedingt nochmal genauer ansehen müssen! Doch jetzt ist erst mal Schlafenszeit, schließlich ist morgen wieder ordentlich Strecke angesagt – und auch, wenn dem nicht so wäre: wir sind soooo müde…

Weitere Impressionen des Tages:

Der müllige Parkplatz
Gobabis
Gobabis
Toilettenbesucher Gottesanbeterin
Perfekte Tarnung
Perfekter Sonnenuntergang
Hermbstaedtia sp.
Wassertrrm
Buntes Gedrängel
Lockenwicklerfrau

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